Der Tatort: eine Sporthalle im Süden Würzburgs. Die Täter: 20 Basketballer, zehn heimische aus der Domstadt, zehn aus Braunschweig angereiste. Die Tat: Produktion eines Krimis. Das Motiv: Wenn schon kaum einer in der Halle ist, wenigstens die Menschen zu Hause vor dem (Computer-)Bildschirm zu unterhalten. Das Opfer: der ästhetische Basketball - könnten jedenfalls Menschen behaupten, für die Sarkasmus zwar auch ein Fremdwort ist, die aber dessen Bedeutung, nicht übertrieben eingewechselt, zu schätzen wissen. So spöttisch muss man aber beim Urteilen über dieses Geschehen am späten Nikolausabend eigentlich gar nicht sein: Es war allenfalls ein mittelschweres Vergehen am kultivierteren Balltango, dem sich s.Oliver Würzburg und die Basketball Löwen Braunschweig schuldig machten. Und das machten sie ja dann mit einer an Spannung nur schwerlich zu überbietenden Vorstellung auch wieder wett, die sie zur besten "Tatort"-Sendezeit am Sonntag aufführten. Letztlich wurden die Hausherren zu einer 89:93-Niederlage nach Verlängerung überführt. Oder genauer: Sie überführten sich letztlich selbst.
Basketball: Bundesliga