Nachdem die Schmitt Werke in Bischofsheim mit ihren beiden Unternehmensteilen „MSB GmbH & Co. KG“ (MSB) sowie „IBS Industriemaschinen-Bergbau Services GmbH“ (IBS) Ende des vergangenen Jahres Insolvenzantrag gestellt haben, läuft das Insolvenz-Verfahren inzwischen. Wie ein Sprecher dieser Redaktion auf Nachfrage mitteilte, soll das Unternehmen in den kommenden Monaten über einen sogenannten Insolvenzplan saniert werden.
Unternehmen erhalten
Ziel eines solchen Insolvenzplanes sei es, das Unternehmen in seiner bisherigen Form zu erhalten, betonte der Sprecher. In Verhandlungen mit den Gläubigern soll die Firma entschuldet, neu aufgestellt und langfristig profitabel gemacht werden. Hierfür sieht er im Fall der Schmitt Werke gute Chancen. Das Verfahren könnte eventuell bis zum Sommer abgeschlossen sein.
Derzeit laufe der Betrieb in vollem Umfang weiter. Im Zuge der Sanierungsmaßnahmen habe allerdings zum 1. April ein weiterer Stellenabbau stattfinden müssen. Von den bislang 53 Mitarbeitern bei IBS hätten neun entlassen werden müssen, von 104 Arbeitsplätzen bei MSB wurden den Angaben zufolge 16 abgebaut
Bereits im Juli 2016 erfuhren die 230 Schmitt-Mitarbeiter, dass 43 von ihnen gehen müssen – 24 von MSB und 19 von IBS. Ende Oktober folgte die Ankündigung, weitere zwölf Arbeitsplätze bei IBS abzubauen.
Schieflage bei IBS
Ursache für die Unternehmenskrise ist eine Schieflage bei IBS. Während die MSB vornehmlich für Maschinenbau, Automobilindustrie, Robotik und Luftfahrtindustrie tätig ist, konzentriert sich die IBS auf Förderanlagen für Bergbau und Tunnelbau. Dieser Markt ist jedoch nach Angaben des Unternehmens in den vergangenen Jahren weitgehend zusammengebrochen. Zudem habe eine Reihe von Kunden bestehende Forderungen nicht bedient.
Die daraus resultierenden Liquiditätsengpässe hätten bei IBS schließlich zur drohenden Zahlungsunfähigkeit geführt. Da die MSB für Verbindlichkeiten der IBS haftet, habe auch die MSB trotz einer guten Auftragslage Insolvenzantrag stellen müssen. Zum Insolvenzverwalter bestellte das Amtsgericht Schweinfurt im Dezember Rechtsanwalt Joachim Exner von der Kanzlei Dr. Beck und Partner.