Zwölf Frauen und 26 Männer sind am Montag in der Rüstkammer des Alten Rathauses in Gerolzhofen als treue Blutspenderinnen und Blutspender ausgezeichnet worden. Die Ehrung übernahm Hartmut Bräuer, Altbürgermeister und Ehrenvorsitzender des Kreisverbandes des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK), gemeinsam mit Bürgermeister Thorsten Wozniak.
Elf Personen wurden dabei für 50 Blutspenden geehrt, fünf für 75 und 13 für 100. Eine Urkunde für 125 Spenden erhielten insgesamt fünf Personen, für 150 zwei und für 175 eine Person. Besonders ragt das Engagement von Rainer Dotzel aus Lindach heraus. Er wurde für 200 Blutspenden ausgezeichnet.
Rainer Dotzel spendet seit über 40 Jahren Blut
Der 66-jährige Dotzel hat im Jahr 1977 mit dem Blutspenden begonnen. Dazu kam er erstmals in seiner Zeit bei der Bundeswehr. "Wir sollten Blutspenden und haben dafür zwei Tage Sonderurlaub bekommen", erinnert sich Dotzel. Danach pausierte er einige Zeit, bevor er sich wieder Blut abnehmen ließ. Seitdem spendet der Lindacher regelmäßig Blut.

Thorsten Wozniak betonte in seinem Grußwort die Notwendigkeit der Bereitschaft zum Blutspenden: "Das ist ehrenamtliches Engagement, das unsere Gesellschaft braucht". Man verlasse sich bei Operationen und Unfällen auf das Blut, und die medizinische Versorgung würde ohne das gespendete Blut nicht funktionieren. Ihm zufolge ist es wichtig, dass regelmäßig gespendet werde, auch wenn das Thema in der Gesellschaft oft untergehe.
Immer mehr Blutspenden werden benötigt
In der aktuellen Zeit des demografischen Wandels sinke die Zahl der potentiellen Spender, während die Zahl der Spenden, die benötigt werden, steige, so Wozniak. Deshalb seien die treuen Spenderinnen und Spender besonders bedeutend. Außerdem bedankte er sich bei den ehrenamtlichen und langjährigen Helfern des BRK, ohne die Blutspenden ebenfalls nicht möglich wäre.

Der Ehrenvorsitzende des Rot-Kreuz-Kreisverbandes, Hartmut Bräuer, wies des Weiteren auf den hohen Bedarf an Blutspenden hin. So werden in Bayern jeden Tag 2000 Blutkonserven benötigt, deutschlandweit seien es gar 14.000. Diese gewaltige Summe zu decken, erfordere persönlichen Einsatz. Mit einer Blutspende können drei Menschenleben gerettet werden. "Sie dürfen sich ganz besonders geehrt fühlen", sagte Bräuer und bedankte sich für deren Spendenbereitschaft.
Frauen dürfen weniger Blut spenden als Männer
Hartmut Bräuer erläuterte weiterhin, dass Frauen nur viermal im Jahr Blut spenden dürfen, während es Männern sechsmal erlaubt ist. Das liegt nach Angaben des Roten Kreuzes daran, dass Frauen ein grundsätzliches Risiko für Eisenmangel haben. Außerdem haben sie eine niedrigere Blutmenge als Männer.

Christine Sahlmüller aus Schallfeld, ist eine der zwölf Frauen, die am Montagabend geehrt wurden. Sie wurde für 50 Blutspenden ausgezeichnet. Die 47-Jährige spendet ihr Blut seit rund 25 Jahren, "um Kranken und Verletzten zu helfen".
Allerdings bedauert sie, dass es nicht mehr die Möglichkeit gibt, auch in kleineren Dörfern zur Blutspende zu gehen. Früher sei es im Dorf ein gesellschaftliches Ereignis gewesen. Weil die Termine heute nur noch in größeren Ortschaften stattfinden, seien einige Menschen aus kleinen Dörfern abgesprungen, bedauert Sahlmüller.
Für die musikalische Umrahmung des Abends sorgten die Musikschülerinnen Clara Friedel und Jule Scheidig an der Querflöte. Begleitet wurden sie von ihrer Lehrerin, Elke Friedl, am Klavier.
Ehrungen:
50 Mal: Elke Dressel, Christine Baudler, Kerstin Ebert, Christine Sahlmüller, Manuel Schmitt, Peter Seuffert, Andreas Marpoder, Armin Jopp, Agnes Wieland, Anke Steigner, Thomas Pfister 75 Mal: Wilhelmine Trapp, Maria Luise Ebert, Melanie Friedrich, Matthias Wiener, Udo Wedler 100 Mal: Anneliese Barthel, Wolfgang Röder, Silvio Niedermeyer, Helmut Förster, Oskar Wiesmann, Michael Schutzbier, Matthias Badura, Georg Dusel, Roland Förster, Armin Dorsch, Hubert Gräf, Burkhard Rettner, Wolfgang Nöth 125 Mal: Margot Fischer, Petra Jörg, Roland Keilholz, Zeno Lang, Otto Kunzmann 150 Mal: Martin Rosentritt, Thomas Zink 175 Mal: Harald Sperling 200 Mal: Rainer Dotzel