Zum Jahresende gibt es einen Wechsel an der Spitze des deutschen Teils der SKF. Manfred E. Neubert (63) geht nach zehn Jahren in den Ruhestand. Nachfolger wird Martin Johannsmann, derzeit Sprecher der Geschäftsführung bei der SKF Marine GmbH in Hamburg und Chef der Business Unit Marine. Er ist 53 Jahre alt.
Seine Aufgabe in Schweinfurt hat Neubert 2007 angetreten. Zuvor war er Chef der Willy Vogel AG in Berlin. Der Weltmarktführer für Schmierungstechnik war von SKF übernommen worden und Neubert hatte die Integration gemanagt.
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Als Neubert zu SKF kam, boomte der Umsatz vor allem mit Großlagern. Das änderte sich, als das Geschäft mit der Windkraft und mit der Industrie nachließ. Gemeinsam mit dem Betriebsrat wurde eine Lösung für den Stellenabbau gefunden, die mit großzügigen Angeboten für Altersteilzeit und flexiblen Arbeitszeitkonten als beispielhaft im Konzern galt. Unter der Regie Neuberts wurde das große Verwaltungsgebäude für zehn Millionen Euro saniert und kräftig in die Fertigung investiert.
Wichtig für den Standort war die Entscheidung, für 40 Millionen Euro den weltweit größten Prüfstand für Wälzlager hier zu errichten.
2016 war für das Industriegeschäft ein schwieriges Jahr. Im Laufe des vierten Quartals wurden in einigen wichtigen Segmenten jedoch deutlich aufwärtsgerichtete Impulse verzeichnet, so dass das Jahr auf Vorjahresniveau abschließen wird. Für 2017 strebt SKF ein moderates Wachstum an.
Im November gab es eine weitere Investitionsentscheidung: SKF wird die Zylinderrollenlagerfertigung am Standort Schweinfurt für rund 15 Millionen Euro modernisieren – und damit bis Mitte 2018 fit machen für die „Industrie 4.0“. Zur Verabschiedung Neuberts wurde eine weitere Investition dieser Größenordnung für das Werk 3 gemeldet. Damit setzt der Konzern sein weltweites Investitionsprogramm in Produktionsanlagen fort.
Für Schweinfurt ist die Einführung modernster Technologien bei Maschinen, Montage und Verpackung vorgesehen. So sollen ältere Produktionskanäle durch weitgehend automatisierte „world-class“-Technologien ersetzt werden. „Nach dem Bau des Prüfzentrums für Großlager in Schweinfurt sind die Investitionen in die Fertigung ein weiteres Zeichen für die Dynamik und Zukunftsfähigkeit des Standorts“, sagt Manfred E. Neubert.