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Margetshöchheim: Schulsanierung in Margetshöchheim stockt: Schimmel in der Turnhalle und insolventes Planungsbüro

Margetshöchheim

Schulsanierung in Margetshöchheim stockt: Schimmel in der Turnhalle und insolventes Planungsbüro

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    Nach Abschluss des ersten Bauabschnitts mit dem Neubau des Verwaltungstrakts (Bildmitte) und dem eingerüsteten neuen Eingangsbereich läuft die Generalsanierung und Erweiterung der Grund- und Mittelschule in Margetshöchheim derzeit unrund.
    Nach Abschluss des ersten Bauabschnitts mit dem Neubau des Verwaltungstrakts (Bildmitte) und dem eingerüsteten neuen Eingangsbereich läuft die Generalsanierung und Erweiterung der Grund- und Mittelschule in Margetshöchheim derzeit unrund. Foto: Herbert Ehehalt

    Als ob Preissteigerungen, Lieferengpässe und Fachkräftemangel der Generalsanierung und Erweiterung der Grund- und Mittelschule nicht schon genug Umstände bereiten, wirft nun auch noch die Insolvenz eines Fachplanungsbüros das Projekt zeitlich enorm zurück. Der für die Weihnachtsferien geplante Umzug der Verwaltung in den neuen Verwaltungstrakt kann nach Einschätzung des Schulverbandsvorsitzenden und Margetshöchheimer Bürgermeister Waldemar Brohm (CSU) deswegen mit aller Wahrscheinlichkeit erst in den Osterferien kommenden Jahres erfolgen.

    Entsprechend verzögern werden sich auch die nachfolgenden vier Bauabschnitte

    Entsprechend verzögern werden sich auch die nachfolgenden vier Bauabschnitte. Und als ob dies nicht schon genug der schlechten Nachrichten wäre, musste die Schulturnhalle mit Beginn der Pfingstferien für mindestens sechs Wochen gesperrt werden. Grund dafür ist ein massives Feuchtigkeitsproblem, das sich aus dem Rückbau des bisherigen Verwaltungstraktes ergab und zu Schimmelbildung in der Schulturnhalle führte.

    Das derzeit kleinere Übel des mit Gesamtkosten von rund 27 Millionen Euro veranschlagten Mammut-Projektes betrifft den Wassereinbruch im Dach der Schulturnhalle. Um nach dem Rückbau des alten Verwaltungstraktes das Gerüst für den Neubau stellen zu können, musste ein Teil des Daches der Turnhalle geöffnet werden. Dies passierte just zum Zeitpunkt der in diesem Jahr üppigen Regenfälle im Frühjahr.

    Die provisorische Abdichtung hielt dem Regen jedoch nicht Stand

    Die provisorische Abdichtung hielt dem Regen jedoch nicht Stand. Deshalb drangen große Mengen an Feuchtigkeit in die Umkleideräume und Toiletten der Schulturnhalle ein. So entstand dort ein massives Schimmelproblem. Weil in den betreffenden Räumen keine Fenster vorhanden sind, gestaltet sich die Trocknung schwierig. Für die zwingend notwendige Luftzirkulation kommen nun Trocknungsgeräte zum Einsatz.

    Parallel dazu beauftragte die Gemeinde Margetshöchheim Firmen mit der Schimmelbeseitigung. Dazu müssen die durchfeuchteten Deckenverkleidungen aus Gipskarton ausgebaut und entsorgt werden. Rückbau und Instandsetzung werden mindestens sechs Wochen in Anspruch nehmen. Deshalb bleibt die Turnhalle so lange für den Schul- und Vereinssport gesperrt. Der Schulsport findet laut Verbandsvorsitzendem Waldemar Brohm in dieser Zeit - wie schon im Verlauf der Pandemie - im Freien auf dem angrenzenden Sportfeld statt.

    Komplexer als die Feuchtigkeitssanierung ist der Fortgang der Generalsanierung

    Noch fraglich sei, ob die ab 5. Juli laufenden Quali-Prüfungen wieder in der Halle stattfinden können. Deshalb erarbeite Schulleiter Stephan Becker gerade einen "Plan B", bestätigt Brohm.

    Weitaus komplexer noch als die Feuchtigkeitssanierung ist der Fortgang der Generalsanierung und Erweiterung der Grund- und Mittelschule. Das Richtfest zum Abschluss des ersten Bauabschnitts wurde Ende März gefeiert. Dieser umfasst den Neubau des Verwaltungstraktes, in dessen Obergeschoss die Mittags- und Ganztagesbetreuung ein neues Domizil bekommen soll.

    Wie ein Blitz aus heiterem Himmel traf die Verantwortlichen die Nachricht von der Insolvenz

    Wie ein Blitz aus heiterem Himmel traf die Verantwortlichen die Nachricht von der Insolvenz eines am Gesamtprojekt beteiligten Fachplanungsbüros für Sanitär und Heizungsbau. Laut einer Internet-Veröffentlichung von Anfang Mai "möchte sich das renommierte in Deutschland und dem europäischen Ausland tätige Ingenieurbüro im Insolvenzverfahren neu aufstellen."

    Als Schulverband habe man darauf das für diesen Fall bestehende Sonderkündigungsrecht genutzt, teilt Brohm mit. Die Fortsetzung der Arbeiten des ersten Bauabschnitts im Bereich Heizung und Sanitär durch die beauftragten Firmen sieht Brohm dennoch nicht gefährdet. Für die nachfolgenden Bauabschnitte zwei bis fünf müsse jedoch ein neues Planungsbüro gesucht werden.

    Hierzu müsse jedoch ein neues VgV-Verfahrens ausgeschrieben werden. Ein solches Verfahren regelt die öffentliche Auftragsvergabe in Deutschland. Die dadurch bedingte zeitliche Verzögerung schätzt Brohm "auf drei bis vier Monate."

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