Diesmal wird's in Gemünden nicht spannend. Nach der knappen Wahl 2014 mit dem Überraschungssieger Jürgen Lippert (Bündnis für Bürgernähe) tritt der Gemündener Rathauschef 2020 als alleiniger Kandidat für das Amt des Bürgermeisters an. Lippert sitzt fest im Sattel und will die Schulden der Stadt weiter verringern (in seiner ersten Amtszeit hat er 24 Prozent weniger Verschuldung geschafft). Als wichtigste Projekte sieht er die Scherenberghalle und das neue Baugebiet Mühlwiesen II.
Lippert ist am Wahltag 54 Jahre alt, kommt aus Seifriedsburg und ist Vater von drei erwachsenen Kindern. Bevor er Bürgermeister wurde, saß er sechs Jahre lang für das von ihm mitgegründete "Bündnis für Bürgernähe" im Stadtrat und war als stellvertretender Sachgebietsleiter im Bereich Schulen, Sport und Kultur am Landratsamt tätig.
Wie ist die Kommunalwahl 2014 in Gemünden ausgegangen?
Die Wahl 2014 war in Gemünden hochgradig spannend. Zur Wahl standen vier Kandidaten: Georg Ondrasch (Freie Wählergemeinschaft), Inge Albert (SPD/FW/Öko-Kreis), Jürgen Stich (CSU) und Jürgen Lippert (Bündnis für Bürgernähe).
Ondrasch war der amtierende Bürgermeister, die von vielen als Favoritin gehandelte Inge Albert war ehemalige Gemündener Tourist- und Kulturamtsleiterin, Stich war schon seit 2005 Stadtrat und Lippert immerhin eine Amtszeit lang Stadtrat, aber aus Seifriedsburg. Als Seifriedsburger könne er gleich einpacken, bekam Lippert des Öfteren zu hören.
Nachdem sich Lippert bei der Podiumsdiskussion der Main-Post in der vollen Scherenberghalle jedoch gut präsentiert hatte, schaffte er gemeinsam mit Albert tatsächlich den Einzug in die Stichwahl. Dort hatte er mit nur 49 Stimmen Vorsprung letztlich die Nase vorn.

- Das müssen Sie wissen: Die Kommunalwahl 2020 in Bayern
- Lesen Sie auch: Was heißt Panaschieren, Kumulieren und Listenwahl?
- Bürgermeister: Unterschiede zwischen Ehrenamt und Hauptamt
- Wie funktioniert eigentlich die Briefwahl?
- Die Ergebnisse der Kommunalwahlen 2014 in Unterfranken