Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Rhön-Grabfeld
Icon Pfeil nach unten
Bad Neustadt
Icon Pfeil nach unten

Bad Neustadt: Was interessierte Rhön-Grabfelder Zeitungsleser 2020 am meisten

Bad Neustadt

Was interessierte Rhön-Grabfelder Zeitungsleser 2020 am meisten

    • |
    • |
    Die Berichte über die Bad Königshöfer Schoko-Nikoläuse mit Mundschutz von Bild Konditor Herbert Häcker gehörten zu den meistgelesenen Artikeln im ablaufenden Jahr.
    Die Berichte über die Bad Königshöfer Schoko-Nikoläuse mit Mundschutz von Bild Konditor Herbert Häcker gehörten zu den meistgelesenen Artikeln im ablaufenden Jahr. Foto: ANAND ANDERS

    Weihnachten ist vorbei, das Jahr geht zu Ende. Damit beginn die Zeit der Rückschauen auf 2020. Und die beginnen heuer fast ausschließlich mit Formulierungen wie "Das vergangene Jahr geprägt von Corona..." Auch wenn man diesen Satz kaum mehr hören mag, ist er richtig. Und damit trifft er natürlich auch auf den Landkreis Rhön-Grabfeld, auf diese Redaktion und die Leser zu. 

    Die lesen die Berichte ihrer Zeitung in zunehmendem Maße online. Und hier lässt sich genau nachvollziehen, welche Artikel auf besonderes Interesse stoßen. So ist es möglich eine "Hitliste" der meistgelesenen Berichte des zurückliegenden Jahres zu erstellen. Allerdings sollen an dieser Stelle heuer zwei solcher Listen präsentiert werden. Auf der einen werden die Berichte mit dem Thema Corona aufgeführt, auf der zweiten wird das Leser-Interesse an weiteren Themen dokumentiert. Denn auch darüber gab es auch in diesem Jahr viel zu berichten. Bei unserer Auswertung zeigte sich, dass der Schwerpunkt des Leserinteresses ganz klar auf der Corona-Berichterstattung liegt. So hatten sieben der zehn meistgelesenen Artikel die Pandemie zum Thema. 

    Die Ranglisten wurden allerdings nicht einfach anhand der Zugriffszahlen auf einen Artikel erstellt, sondern nach einem für diese Redaktion entwickelten Berechnungssystems, in das auch weitere Faktoren wie Lesedauer oder auch Interaktionen, also Leser-Kommentare, einbezogen werden. 

    Corona-Berichte

    Auf Platz zehn in der Corona-Hitliste landeten die Nikoläuse von Heribert Häcker. Der Bad Königshöfer Konditor hatte seine Schoko-Figuren mit einem Mundschutz ausgestattet, was zu heftigen Reaktionen führte. Am 27. September überschritt im Landkreis die 7-Tages-Inzidenz den kritischen Wert von 200. Ein Bericht über den Corona-Hotspot Rhön-Grabfeld und die beschlossenen Einschränkungen landete auf Platz neun.

    Platz acht nimmt eine Geschichte über das Corona-Geschehen in der Mellrichstädter Wohnstätte der Lebenshilfe ein. Hier hatten sich Ende September und Anfang Oktober fast alle Bewohner und Mitarbeiter infiziert. Glimpflich endete die Geschichte, die auf Platz sieben landete. Nach einem Corona-Fall mussten Anfang August zwei Lokale in Mellrichstadt schließen. Kurze Zeit später gab es allerdings schon wieder Entwarnung.

    Die "Marsmenschen" in der Wohnstätte der Lebenshilfe in Mellrichstadt sorgen dafür, dass die Versorgung der Bewohner trotz des großen Corona-Ausbruchs sichergestellt werden kann. Der Bericht darüber war einer der meistgelesenen im abgelaufenen Jahr. 
    Die "Marsmenschen" in der Wohnstätte der Lebenshilfe in Mellrichstadt sorgen dafür, dass die Versorgung der Bewohner trotz des großen Corona-Ausbruchs sichergestellt werden kann. Der Bericht darüber war einer der meistgelesenen im abgelaufenen Jahr.  Foto: Jens Fuhl

    "Was waren das noch für Zeiten", mag sich mancher denken, der auf die beiden Texte sieht, die Rang  sechs und Rang fünf in unserer Hitliste einnehmen. Am 23. September erschien ein Text mit der für heutige Verhältnisse eher beruhigenden Überschrift "Inzidenz bei 38,9: Corona-Ampel in Rhön-Grabfeld auf Gelb". Das gilt auch für den zweiten Bericht von Ende November, als die Inzidenz den Wert von 50 überschritt: "Inzidenz bei 61,5: Corona-Ampel in Rhön-Grabfeld auf Rot".  

    Auf Platz vier und Platz drei der meist gelesenen Berichte kamen zwei Artikel, die die unliebsamen Folgen einer Familienfeier im Raum Königshofen thematisierten. "Coronavirus: 25 Infizierte im Raum Bad Königshofen" und "Mit den Hochzeitsgästen kam auch Corona ins Grabfeld" stießen damals auf ein Leser-Interesse, das aktuell wohl nicht so hoch sein würde. "Schulen und Kitas im Raum Bad Königshofen bleiben bis Freitag geschlossen", lautete die Überschrift über den Bericht, der in unserer Hitliste auf Platz zwei landete. Ende September waren im Raum Bad Königshofen die Corona-Zahlen derartig angestiegen, dass Schulen und Kindergärten zwischenzeitlich geschlossen wurden.

    Der meist gelesene Corona-Text des Jahres und Platz eins unserer Hitliste schließlich trug den Titel "Coronafall in Rhön-Grabfeld: Ein Patient und viele Pannen". Beschrieben werden darin die verworrene Corona-Geschichte einer Familie aus Rhön-Grabfeld, der Weg der Ansteckung gleich mehrerer ihrer Mitglieder, Wirrungen und Irrungen mit einer überlasteten Corona-Bürokratie  bis hin zu unbrauchbaren Corona-Tests. Zur Sprache kam auch die Hilfsbereitschaft von Nachbarn, die den Betroffenen Mut machte. 

    Sonstige Themen

    Es gibt ein Thema, über das zu berichten die Redaktionen gerne verzichten können, aber Unfälle gehören leider nun mal zum Alltag. So landete auf Platz zehn in dieser Rubrik der Bericht über einen schlimmen Lkw-Unfall auf der A 71 vom 20. Januar, bei dem ein Fahrer verbrannte und die Rettungskräfte an ihre Grenzen stießen. Rang neun: Traurige Pflicht für Journalisten ist es auch, Nachrufe zu verfassen. Der viel zu frühe Tod von Manfred Bühner und der Bericht über sein Leben stieß auf großes Interesse der Leser.

    Sehr gerne gelesen werden stets Berichte vom Kreuzberg. Rang acht auf der Liste der meistgelesenen Artikel nimmt hier das Resümee ein, das der neue Geschäftsführer der Klosterbetriebe, Christian Weghofer, im Februar nach fünfmonatiger Tätigkeit auf dem Heiligen Berg der Franken zog. Damals war von Corona und all den Einschränkungen noch keine Rede.  

    Rang sieben: Auf großes Interesse stieß auch ein Artikel über den tragischen Unfall eines Seilbahn-Monteurs. Der Mitarbeiter einer österreichischen Firma stürzte im Januar bei Wartungsarbeiten an einem Lift in die Tiefe und verletzte sich dabei tödlich.

    Auf Rang sechs und Rang fünf kamen dann zwei Berichte zum stets höchst strittigen Thema Windkraft. Der geplante Windpark in Wargolshausen und Wülfershausen beschäftigte nicht nur die Gerichte, sondern auch die Gemüter. Auf großes Interesse stieß da ein Artikel mit dem Titel "Windpark in der Schwebe: Was sagen die Klimaschützer?" über die Stellungnahmen von Bund Naturschutz und Bauernverband zum drohenden Aus des Projektes im Juli.  "Tausende Unterschriften für den Windpark Wülfershausen/Wargolshausen" behandelte ebenfalls im Juli eine Unterschriftenaktion und eine Demonstration von "Fridays for Future" und "Rechtssicherheit für Windenergie in Bayern", die sich vor der Münchner Staatskanzlei für den Windpark stark machten.

    Die Bon-Pflicht sorgte nicht nur in Oberelsbach für Aufregung.
    Die Bon-Pflicht sorgte nicht nur in Oberelsbach für Aufregung. Foto: Sonja Demmler

    Dank Corona geriet in der Zwischenzeit ein weiterer Aufreger in Vergessenheit, der zu Beginn des Jahres für einige Diskussionen sorgte: die Bon-Pflicht. Die Chefin des Oberelsbacher Mühlencafés drapierte ihre Räumlichkeiten im Januar mit Hunderten wenn nicht sogar Tausenden der so unbeliebten Kassenzettel. Der Artikel über die Aktion landete auf Platz vier unser Hitliste.  

    Für ungeahnte Resonanz sorgte ein Bericht im Oktober über das Verhalten von Besuchern im Naturschutzgebiet Lange Rhön, die Dank Corona in noch größerer Zahl als sonst schon in die Rhön strömten. "Rücksichtslose Touristen in der Rhön: Die Lage eskaliert!" erreichte weit über 30 000 Klicks in den ersten Tagen und Rang drei auf unserer Hitliste. 

    Kreuzbergbier wieder im Steinkrug. Diese Nachricht, verkündet von Christian Weghofer (links) und Giuseppe Cerasola, wollten ebenfalls sehr viele Rhöner und Grabfelder lesen.
    Kreuzbergbier wieder im Steinkrug. Diese Nachricht, verkündet von Christian Weghofer (links) und Giuseppe Cerasola, wollten ebenfalls sehr viele Rhöner und Grabfelder lesen. Foto: Thomas Pfeuffer

    Ein Thema, das nicht nur die Rhöner in der Vergangenheit mehrfach bewegte, ist das Klosterbier oben auf dem Kreuzberg und vor allem das Gefäß, aus dem es getrunken wird. Die Einführung von Glaskrügen hatten 2018 für eine regelrechte Protestwelle gesorgt. Seit Februar gibt es den ach so beliebten Gerstensaft in der Klosterschänke wieder ausschließlich im Steinkrug. Die frohe Botschaft für viele Kreuzberg-Besucher landete auf Platz zwei

    Ganz und gar keine gute Nachricht, sondern ein schrecklicher Unfall erreichte Platz eins auf der Liste der meistgelesenen Artikel. Zwei tote Pferde und eine schwer verletzte Autofahrerin waren die Bilanz eines Unfalls Anfang April zwischen Oberelsbach und Urspringen. "Zwei tote Pferde bei Unfall: Hat jemand den Stall geöffnet?" so der Titel des Berichts. Offensichtlich hatte ein Unbekannter die Stalltüren geöffnet, weshalb es zu dem tragischen Geschehen kam. 

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden